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Sie befinden sich hier: Service  / Texte / Coburger Land  / Meeder / Im Vorzimmer von Bürgermeister Josef Brunner: / 


"Das Büchergeld hat ja jetzt ein Ende"

Martina Truckenbrodt freut sich, den Ordner für das Büchergeld endlich ablegen zu können. Foto: Tim Birkner

2. Oktober 2007

Meeder ? Martina Truckenbrodt sitzt seit 1984 im Meederer Rathaus. Während in Seßlach oder Rödental seitdem kein einziger Bürgermeister wechselte, arbeitet Martina Truckenbrodt bereits mit dem fünften zusammen. In Meeder werden die Bürgermeister häufiger gewechselt, als irgendwo anders im Coburger Land. Der momentane Bürgermeister Josef Brunner sitzt in seinem Büro, durch die geöffnete Tür sieht man, dass er konzentriert am Computer arbeitet.

Trinkt Bürgermeister Josef Brunner seinen Kaffee eigentlich schwarz oder mit Zucker und Milch?

Mit Milch und Zucker, meistens kalt ? und holen muss er ihn sich selbst.

Brunner hält im Nebenzimmer seine Kaffeetasse hoch: Genauso ist das.

Truckenbrodt: Ich habe hier mit Personalwesen, den Kindergärten oder dem Büchergeld zu tun ? das hat ja jetzt ein Ende. Bei uns muss jeder Sachbearbeiter seine Briefe selbst schreiben, auch der Bürgermeister. Wir haben ein gutes Dokumentenmanagementsystem.

Brunner ruft aus seinem Zimmer: Sehen Sie, mich nennt sie als letztes.

Wenn der Bürgermeister morgens ins Büro kommt: Woran erkennen Sie, dass er gute Laune hat?

Wenn ich einen Kuss auf die Wange bekomme (lacht). Nein, Scherz beiseite. Unser Chef ist meistens gut gelaunt, ich habe ihn selten schlecht gelaunt erlebt.

Bürgermeister Brunner ruft aus dem Nebenzimmer durch die offene Tür: Weil du nur Vormittags da bist (Der Bürgermeister scheint sich wieder in seine Arbeit zu vertiefen).

In einem halben Jahr sind wieder Kommunalwahlen. Ist der Bürgermeister da nervöser als sonst?

Das Tagesgeschäft ist ganz unterschiedlich ? mal stressig, mal gelassener. Eine Veränderung vor der Wahl stelle ich bei ihm nicht fest. (Der Bürgermeister läuft durchs Büro und geht aus der Türe)

In den Vorzimmern der Bürgermeister sitzen meistens Frauen, die Bürgermeistersessel sind im ganzen Coburger Land mit Männern besetzt. Was meinen Sie, haben Frauen kein Interesse an einem solchen Amt?

Wir haben ja in Meeder eine Frau, die für die kommende Wahl nominiert ist. Sie sehen, ein Interesse ist durchaus da. Ich glaube nicht, dass das geschlechterspezifisch ist. Der Job ist in erster Linie zeitintensiv, kein Acht-Stunden-Tag. Da braucht man den Rückhalt aus der Familie. Das ist aber bei Führungskräften in der freien Wirtschaft auch nicht anders. Von der Gesellschaftsstruktur ist das noch so festgefahren, dass Frauen zurückstecken, um den Männern eine Karriere zu ermöglichen. Aber da ist ein Umdenken im Gange. Mit einer guten Organisation ist relativ viel zu machen.

An Ihnen kommt niemand vorbei, wenn er zum Bürgermeister will. Verraten Sie uns Ihre beste Ausrede, warum es gerade eben nicht möglich ist, den Bürgermeister zu sprechen?

Unser Chef hat ein offenes Ohr ? wenn irgend möglich, stelle ich auch die Telefonate durch. Die Tür zu seinem Büro ist immer offen, und diese Offenheit ist auch so gewollt. Wenn unangemeldet Besucher in der Türe stehen, sehen sie, wenn er da ist. Wenn die Türe zu ist, muss ich auch solche Besucher leider vertrösten. Oftmals stellt sich bei Rückfragen aber auch heraus, dass ein Sachbearbeiter bei uns im Haus auch weiterhelfen kann ? so kann ich den Bürgermeister schon ein Stück entlasten.

Sie erleben hier jeden Tag eine ganze Menge. Was werden Sie Ihren Enkeln noch erzählen?

Spontan nichts. Ich habe mir Verschwiegenheit angewöhnt, bei meiner Familie erzähle ich nichts aus der Verwaltung. Was wesentlich bei uns ist: man muss bei jeder Wahl damit rechnen, einen neuen Chef zu bekommen. Ich bin seit 1984 im Rathaus. Momentan ist er mein fünfter Bürgermeister. Da gilt es sich immer wieder mit neuen Menschen zu arrangieren, alle sind verschiedene Typen, haben verschiedene Grundeinstellungen. Alle hatten ihre Vor- und Nachteile.

Mal ganz ehrlich: Denkt der Bürgermeister an Ihren Geburtstag?

Nicht nur an meinen. Der Chef hat einen Kalender, in dem alle Geburtstage drin stehen. Also denkt er dran. Im Rathaus legen wir bei einem Geburtstag zusammen und auch der Bürgermeister zahlt etwas für ein gemeinsames Geschenk ein. Spätestens beim Einkassieren wird er also darauf hingewiesen. Das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl.

INTERVIEW: TIM BIRKNER


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