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Sie befinden sich hier: Service  / Texte / Coburger Land  / Großheirath / Im Vorzimmer von Bürgermeister Gerold Hümmer: / 


?Wir schätzen an ihm seine Großzügigkeit?

Anna Hümmer führt in ihrem Büro den neuen Scanner für Fingerabdrücke vor.

6. Oktober 2007

Großheirath ? Kurz vor unserem Interview krabbelte Anna Hümmer im Rathaus noch unter ihrem Schreibtisch herum. Der neue Fingerabdruck-Scanner der Bundesdruckerei ist mit einem viel zu kurzen Kabel angekommen. Einfache Kabelverlängerungen sind aus Sicherheitsgründen verboten. Schließlich soll der neue Reisepass ab 1. November noch sicherer werden. Und Anna Hümmer ist im Rathaus für Computer und das Internet zuständig. Also musste sie den PC anders aufstellen, der nun einmal unter dem Tisch steht, wie fast überall. Drei ?Hümmers? gibt es im Großheirather Rathaus, alle drei sind nicht verwandt und nicht verschwägert. Und Anna Hümmer arbeitet seit 30 Jahren für Gerold Hümmer, ab 1978 2. Bürgermeister, seit 1984 1. Bürgermeister von Großheirath. Mit der Wahl am 2. März endet ihre Zusammenarbeit, denn der Bürgermeister tritt aus Altersgründen nicht mehr an. Anna Hümmer bleibt.

Trinkt Bürgermeister Gerold Hümmer seinen Kaffee eigentlich schwarz oder mit Zucker und Milch?

Der Bürgermeister trinkt nur bei Besprechungen Kaffee, dann schwarz mit einem Stück Zucker.

Wenn der Bürgermeister morgens ins Büro kommt: Woran erkennen Sie, dass er gute Laune hat?

Bei uns ist der Bürgermeister meist der Erste im Rathaus, ich komme erst kurz nach ihm. Dann werden ein paar Worte gewechselt, dienstliche wie private. Grundsätzlich hat der Bürgermeister immer gute Laune. Wenn er sich über etwas geärgert hat (reißt beide Arme in die Luft), macht er seinem Ärger Luft und alles ist wieder vorbei. Das schätzen wir an ihm, seine gute Laune, seine Großzügigkeit. Er ist immer bereit zu helfen, ohne groß Fragen zu stellen.

In einem halben Jahr sind wieder Kommunalwahlen. Dann beendet Gerold Hümmer seine Laufbahn als 1. Bürgermeister nach 24 Jahren im Amt. Bemerken Sie bei ihm etwas Wehmut?

Er lehnt sich gelassen zurück und sieht der Wahl ganz beruhigt entgegen. Im Rathaus bekommen wir keine Abschiedsstimmung mit. Ich war bei der letzten Bürgerversammlung in Buchenrod dabei ? da merkte ich das schon. Da wurde er auch gefragt, was er eigentlich im Ruhestand so vorhat. Da musste er schmunzeln und sagte ?Ich kümmere mich um meine Enkel und hoffe, dass es mit der Zeit noch mehr werden?. Da hatte er die Lacher natürlich auf seiner Seite. Im Rathaus sagen wir unter den Kollegen manchmal, 'nur noch ein halbes Jahr'. Aber: Die Arbeit geht weiter, wir nehmen das, was der Bürger uns vorsetzt.

In den Vorzimmern der Bürgermeister sitzen meistens Frauen, die Bürgermeistersessel sind im ganzen Coburger Land mit Männern besetzt. Was meinen Sie, haben Frauen kein Interesse an einem solchen Amt?

Es besteht sicherlich Interesse. Doch viele Frauen möchten lieber Familie und Beruf miteinander verbinden. Das Amt des Bürgermeisters ist oft sehr zeitintensiv. Aber wir bekommen doch immer mehr Gemeinderätinnen, oft sind die 2. oder 3. Bürgermeister Frauen. Frauen haben oft eine andere Sicht auf die Bereiche des täglichen Lebens als Männer. Das ist nicht positiv oder negativ, das ist einfach eine andere Sicht.

An Ihnen kommt niemand vorbei, wenn er zum Bürgermeister will. Verraten Sie uns Ihre beste Ausrede, warum es gerade eben nicht möglich ist, den Bürgermeister zu sprechen?

An meiner Zimmertüre steht 'Information, bitte melden'. Aber viele gehen einfach vorbei und direkt zum Bürgermeister. Er ist einfach sehr offen. Wenn er da ist, ist er zu sprechen. Seine Durchwahl steht im Internet und im Gemeindeblatt. Nur wenn er auswärts ist oder in einer Besprechung, kommen die Telefonate bei mir an. Er nimmt sein Amt als 'Bürger'-Meister sehr wörtlich, er möchte immer für alle Bürger da sein, manchmal winken sie ihm, wenn er mit dem Auto unterwegs ist ? und er hält an und unterhält sich mit den Menschen. Das stört ihn auch nicht.

Sie erleben hier jeden Tag eine ganze Menge. Was werden Sie Ihren Enkeln noch erzählen?

Ich habe den Bürgermeister seit der Gebietsreform am 1. Mai 1978 während seiner Amtszeit begleitet (strahlt). 30 Jahre, erst als 2. Bürgermeister, dann als 1. Bürgermeister in der Verwaltungsgemeinschaft und schließlich in der in eigenständigen Gemeinde Großheirath. Aus dem Stegreif fällt mir trotzdem keine Geschichte ein, schließlich gibt es ein Dienstgeheimnis. Wir amüsieren uns trotzdem mit den Kollegen, es muss ja gelacht werden...

Mal ganz ehrlich: Denkt der Bürgermeister an Ihren Geburtstag?

Er hat den Geburtstag in all den Jahren nie vergessen. Das würde ihm nie passieren. Er hat ein super Zahlengedächtnis. Die Geburtstage hat er alle im Kopf gespeichert ? das ist für ihn überhaupt kein Problem. Außerdem bekommen alle weiblichen Mitarbeiterinnen am Valentinstag ein kleines Geschenk, Blumen oder etwas zu naschen. Und wenn er auf ein Wochenende fällt, liegt es eben am Montagmorgen da.

INTERVIEW: TIM BIRKNER


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