22. Juni 2009
Heute kam meine neue Tonne. Rot. Ich weiß schön langsam nicht mehr, wohin damit. Eine schwarze für den Restmüll, eine grüne fürs Altpapier, dazu die gelben Säcke, und nun auch noch die rote. Es wurde aber auch Zeit, wer es mit der Mülltrennung Ernst nimmt, der darf niemals aufhören, immer noch besser zu werden. Ab sofort haben wir also eine eigene Tonne für Altwörter. Wörter, die nicht mehr gebraucht werden oder sich abgenutzt haben, oder durch andere ersetzt werden, können so leicht getrennt und wiederaufbereitet werden. Alle vier Wochen wird geleert, was – finde ich – doch recht selten ist. Bei der Altpapiertonne kommt die Abfuhr alle drei Wochen – und meine Tonne läuft regelmäßig über. Wenn die Altwortabfuhr kommt, dann werden die Altwortentsorger bei mir ganz schön zu schleppen haben. Jetzt schnell die ersten Wörter rein, und mal sehen, wie sich das System bewährt. „Blockflöte“ – Da habe ich neue Erfahrungen gesammelt. In einem Konzert mit fünf Blockflöten gingen mir die Ohren auf. All das Gepiepse und Gefiepe aus der Schulzeit ist vergessen. Die alte „Blockflöte“ wird nicht mehr gebraucht, ich habe längst eine neue. Dann noch „Laufel“, weil mein Sohn inzwischen ein „Sch“ kann. Und schnell noch „Rharbarber“. Das Wort schleppt meine Schwiegermutter schon seit über 60 Jahren mit sich rum, weil das eine „r“ zuviel ihr im Diktat die eins mit Stern vermasselt hat. Nichts wie weg damit.
Tim Birkner