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Sein erster Korbmarkt

Werner Schiffgen auf dem Lichtenfelser Marktplatz.

14. September 2012

Lichtenfels – City-Manager Werner Schiffgen ruht in sich. Dabei ist der Korbmarkt in diesem Jahr sein erster als Veranstalter: „Ich mache das ehrenamtlich on top“, sagt er. Einerseits kümmert er sich um das Marketing der Stadt Lichtenfels. Jeden Dienstag ist er dafür in seinem Büro, der Job wird bezahlt und von der Regierung von Oberfranken gefördert. Andererseits will die Stadt Lichtenfels den Korbmarkt in diesem Jahr selbst ausrichten. Die Händlergemeinschaft „Treffpunkt“ kann das Risiko einer solchen Großveranstaltung nicht mehr tragen. Also hat Lichtenfels mit Firmen aus dem Stadtgebiet den Stadtmarketing-Verein gegründet. Vorsitzender ist Werner Schiffgen. Und als Vereinsvorsitzender ist er nun verantwortlich für „Essen, Trinken und Unterhaltung“, wie er erzählt.

Als erstes hat Schiffgen den Weg zu Sieglinde Allgeier gesucht. „Sie hat wirklich Enormes geleistet und steht mir mit Rat und Tat zur Seite.“ Ihre Hilfe kann er gut gebrauchen, schießlich erwartet der neue Veranstalter zu „seinem“ Korbmarkt zwischen 90000 und 100000 Gäste. Die wollen alle Essen und Trinken. „Ich freue mich, dass der Bierpreis konstant niedrig bleibt“, sagt Schiffgen, auch wenn er selbst an diesem Wochenende nur Mineralwasser trinken will. Die 48 Versorger mit den unterschiedlichsten Speisen hatte er zusammen mit seiner Assistentin Claudia Schmidt schnell zusammen. „Die meisten haben gleich gesagt, dass sie wieder mit dabei sind.“


Dann stand für Schiffgen das Musikprogramm an. „Zuerst habe ich ein Zeitraster für die beiden Bühnen am Säumarkt und auf dem Marktplatz aufgestellt. Das Programm auf der Hauptbühne wollten wir in diesem Jahr etwas raffen, um es abwechslungsreicher zu gestalten.“ 48 Bands und Gruppen sind so zusammen gekommen, die Schiffgen aussuchen und einplanen muss. „Da bin ich auf die Kenntnisse meiner Co-Organisatoren, Peter Dentsch und Oswald Kremer von den Islinger Musikanten, angewiesen.“


Insgesamt möchte Werner Schiffgen das Thema „Korb“ in diesem Jahr noch besser herausarbeiten. Dafür möchte er einen Korbstadtpreis für besonders gelungene Arbeiten ausloben. „Wenn es in diesem Jahr noch nicht klappt, dann in jedem Fall im nächsten“, sagt er. Die traditionelle Tombola mit einem Auto als Hauptgewinn wird in diesem Jahr fehlen. „Das ist ein riesiger Aufwand – und am Ende haben wir einen einzigen, der sich über den Hauptgewinn freut“, sagt der neue Veranstalter und möchte Mittel und Personal lieber anders einsetzen.


Als Veranstalter trägt Schiffgen auch Verantwortung. Sei es nun bei Unwetter oder Unfällen, er muss vor Ort sein, er muss schnell entscheiden können. Damit das Menschenmögliche getan ist, um Unfälle zu verhindern, gibt es im Vorfeld des Korbmarktes immer wieder Sicherheitsbesprechungen. „Wenn dann alles aufgebaut ist, befahren wir das Gelände noch mit der Drehleiter, um sicher zu sein, dass die Rettungswege auch wirklich frei sind“, sagt Schiffgen und ist guter Dinge, dass alles klappt.


Was ihn mehr beansprucht, als er vorher dachte, ist die Entsorgung. Für die Bedürfnisse der Gäste hat er fünf Toilettenwagen organisiert: „Wo die hinkommen und wie wir sie 15 Stunden am Tag sauber halten können, das ist schon ganz schön aufwändig.“

Doch den Aufwand trägt Schiffgen gerne, auch in Zukunft. „Ich möchte als Organisator diese Traditionsveranstaltung bewahren, wünsche mit Glück mit dem Wetter und jedes Jahr drei bis fünf Prozent mehr Besucher.“ Ganz so lange wie seine Vorgängerin Sieglinde Allgeier wird der 55-Jährige den Korbmarkt allerdings nicht organisieren. „Da wäre ich ja weit über 80“, lacht Schiffgen. Doch für die Stadt Lichtenfels ist er sich sicher: „Solange wir Flechtwerkgestalter haben, wollen wir die hier präsentieren.“

 

 

Tim Birkner


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