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Was die Klos am Bahnhof kosten könnten

26. Januar 2010

Lichtenfels – Wer mal muss, der kann nicht zwei Jahre lang warten. Muss er aber. Die Stadt will helfen, kommt aber nur langsam voran. Bei den Lichtenfelser Bahnhofstoiletten kann jeder denken, was er will, benutzen kann er sie schon lange nicht mehr. Und wie geht es weiter: Es ist wie mit einem verstopften Klo. Man spült und spült, bürstet - und nur der Wasserstand steigt. Im Bauausschuss am Dienstag Abend wäre dann das Becken beinahe übergelaufen. Bürgermeisterin Bianca Fischer hätte das Wasser schneller sinken lassen können, wenn sie die Vorschläge aus dem Stadtbauamt vor und nicht nach der Sitzung verteilt hätte. So durfte jeder nocheinmal versuchen, zu spülen - und dabei gerieten die Spülenden auch noch in Streit.

Derjenige, der den Schaden angerichtet hat, war nicht dabei: die Bahn. Sie hat die Toiletten Ende 2008 abgesperrt und, so Bürgermeisterin Fischer, der Stadt angeboten einmalig 5000 Euro an die Stadt zu bezahlen, Wasser und Strom zur Verfügung zu stellen. Betreiber der Toilette sei dann die Stadt.

Wer sich die Kosten ansieht, die Stadtbaumeister Jürgen Graßinger nach der Sitzung präsentierte, kann leicht nachvollziehen, warum das ein schlechtes Geschäft gewesen wäre. Auf Grundlage der Baupläne des Gebäudes, die Graßinger erst nach der vergangenen Stadtratssitzung am 14. Januar bekam, ließ er vier Varianten schätzen. Zwei im alten Bahnhofsgebäude, zwei außerhalb. Die Kosten schwanken zwischen 130 000 Euro und 175 000 Euro (Neubau außerhalb) sowie 175 000 und über 200 000 Euro (Sanierung der bestehenden Toiletten). Dazu kommen monatliche Betriebskosten zwischen 1500 und 2000 Euro.

Da ist es kein Wunder, dass die Bahn die Toiletten nicht selbst betreiben will. Die Stadt aber will – da wird die Bürgermeisterin nicht müde, dies zu betonen – diese Toiletten freiwillig einrichten und unterhalten, nicht etwa weil sie müsse. „Die rechtliche Pflicht steht nirgends, auch nicht im Artikel 57 der Gemeindeordnung“, so Fischer.

Bis Ende des Jahres oder Anfang 2011 könnten die neuen Toiletten fertig sein, wenn alles nach Plan läuft.

Sichtlich genervt verfolgte die Betreiberin des Bahnhof-Bistros, Gertraud Dorsch, das Geschehen in der Sitzung. „Ich will nur eine Toilette, zu der ich die Reisenden, Touristen und Einheimischen hinschicken kann“, sagt sie nach der Sitzung. Dabei wundert sie, dass Kostenvoranschläge geschrieben werden, ohne dass jemand sich auch nur den Schlüssel für die geschlossenen Klos ausgeliehen hätte, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Und sie wundert sich, dass der Kontakt zur Bahn so schwer sein soll. Sie erreiche die Managerin Heike Steinhoff mühelos und häufig. Und eine weitere Erfahrung hat sie gemacht: „Wenn es um Grundstücke geht, dauert es bei der Bahn wirklich lange.“

Der Antrag der SPD und der Freien Wähler, die Toiletten mit einem Sachverständigen zu besuchen, löste sich in einer guten Dreiviertelstunde auf. Für die einen war es ein Zeichen von Misstrauen gegenüber dem Stadtbaumeister, der während der öffentlichen Sitzung sich nicht äußerte. Die Anspannung stand ihm mit rotem Kopf förmlich ins Gesicht geschrieben. Doch das legte sich. Jetzt stritten die Stadträte untereinander. Hans Janson (CSU) und Peter Dietz (SPD) gerieten aneinander, der eine glaubte nicht, was der andere sagte. Und nach der Sitzung verabredeten sich die vier Räte von SPD und Freien Wählern noch zu einer Besichtigung der Bahnhofstoiletten mit dem Stadtbaumeister. Wer musste, konnte ja vorher noch schnell mal im Rathaus gehen.

 

Tim Birkner


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