24.September 2007
WEITRAMSDORF ? Während Altbürgermeister Hermann Lankl seinen Terminkalender noch selbst führte, erledigt dies für dessen Nachfolger Christian Gunsenheimer Birgit Helbig. Als Schreibkraft fing sie einst im Rathaus an. Nun sitzt sie im Vorzimmer des Gemeindeoberhaupts.
Trinkt der Bürgermeister seinen Kaffee eigentlich schwarz oder mit Zucker und Milch?
Mit Milch und seit Neuestem ohne Zucker.
Wenn der Bürgermeister morgens ins Büro kommt: Woran erkennen Sie, dass er gute Laune hat?
An seinem Lächeln (lacht). Manchmal pfeift er dann auch. Bei schlechter Laune höre ich manchmal das Beil in seinem Büro. Dort steht nämlich ein Hackstock.
In einem halben Jahr sind wieder Kommunalwahlen. Ist der Bürgermeister da nervöser als sonst?
Bis jetzt habe ich noch nichts bemerkt. Wenn er Stress hat, erkenne ich das überwiegend am Tonfall.
In den Vorzimmern der Bürgermeister sitzen meistens Frauen, die Bürgermeistersessel sind im ganzen Coburger Land mit Männern besetzt. Was meinen Sie, haben Frauen kein Interesse an einem solchen Amt?
Ich weiß es wirklich nicht.
An Ihnen kommt niemand vorbei, wenn er zum Bürgermeister will. Verraten Sie uns Ihre beste Ausrede, warum es gerade eben nicht möglich ist, den Bürgermeister zu sprechen?
(lacht) Na, dass er in einer Besprechnung ist oder außer Haus ist.
Sie erleben hier jeden Tag eine ganze Menge. Was werden Sie Ihren Enkeln noch erzählen?
Momentan fällt mir wirklich nichts ein.
Mal ganz ehrlich: Denkt der Bürgermeister an Ihren Geburtstag?
Ja, daran denkt er (lacht) sogar mit Präsent. Die Damen bekommen immer einen Blumenstrauß.
INTERVIEW: TIM BIRKNER