arpeggio
arpeggio Musikproduktion
arpeggio brioso
Medienberatung
Service
Musiker
Medien
Bücher
CDs
Reifeprüfung
Texte
Coburger Land
Region Lichtenfels
Meine rote Tonne
Schnee hat etwas Leichtes
Unterwegs mit meinem Sparschwein
Rauchen: Ruhe und Gesellschaft zählen
Stirbt das R aus?
Die erste Radtour
Wawuschels und Zazischels
Grillen im Winter
Fasching in Wernstein
Steuererklärung mit Elster
Kein Streit an Weihnachten?
Zwischen den Jahren
In jenem fernen Land...
Grüäd naa
Links
Datenschutz
Suchen


Sie befinden sich hier: Service  / Texte / Region Lichtenfels / Lichtenfels / Müller hier, Müller da / 


Bürgermeisterin Dr. Fischer zur Innenstadt und dem Fachmarktzentrum

14. November 2012

Frau Dr. Fischer, jetzt ist das Fachmarktzentrum vier Wochen geöffnet und die Menschen nehmen die Veränderung deutlich wahr. Auf der einen Seite die vollen Parkplätze und vielen neuen Läden in der Mainau – andererseits ein neuer großer Leerstand im Herzen der Stadt, das Haus, in dem der Müllermarkt früher war. Wie nehmen sie diese Diskussion als Bürgermeisterin denn wahr?

Als allererstes muss ich klar stellen: Wir haben mit dem Fachmarktzentrum den Willen der Bürger umgesetzt. 70 Prozent haben gesagt, sie wollen das haben. Jetzt haben diesen ersten Meilenstein. Der zweite Meilenstein wird unser europaweiter Wettbewerb, den wir für die Anbindung an die Innenstadt ausschreiben und dann auch umsetzen. Das kostet uns viel Zeit – und wir nehmen eine Menge Geld dafür in die Hand. Was jetzt passieren muss, ist ein Umdenken in den Köpfen. Ein „Draußen“ und ein „Drinnen“ darf es nicht geben. Klar muss doch sein: Wir alle gemeinsam sind Lichtenfels. Da gehört das Fachmarktzentrum genauso dazu wie unsere schöne Innenstadt.

In der Innenstadt haben Sie aber mit dem Auszug des Müllermarktes einen weiteren Leerstand in prominenter Lage.

Aber das war doch lange klar, dass der Müller raus geht. Die Geschäfte haben heute andere Ansprüche an die Immobilien – was die Fläche angeht oder auch, dass z.B. im Geschäft keine Säulen im Weg stehen dürfen. Und wenn Sie mal hören, was hinter mir passiert, dann wissen Sie, was die Stadt alles tut. Gerade wird hier am Rathaus die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt. Das hat die Stadt übernommen, weil es der Treffpunkt nicht mehr machen konnte. Ebenso, wie wir die Organisation des Korbmarkts vom Treffpunkt übernommen haben.

Wie können Sie als Bürgermeisterin denn mithelfen, diesen Leerstand wieder mit Leben zu füllen?

Der Eigentümer des Hauses ist in der Nähe von München als Arzt tätig – und er war mit mir in der Schule. Ich habe mit ihm gesprochen, und er hat mir versichert, dass er bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen, um sein Haus auf einen modernen Standard zu heben. Er muss für seine Immobilie Sorge tragen, nicht die Stadt. Das ist wie bei jedem Hausbesitzer in der Stadt. Wenn wir Tipps geben können, weil wir Interessenten kennen, dann geben wir die natürlich gerne weiter.

Der Leerstand des Hauses zieht aber auch eine menschenleere Fußgängerzone nach sich, unter der die übrigen Geschäfte leiden. Die Weka überlegt, ob sie den Standort nicht aufgeben soll…

Wer dauernd erzählt, dass die Stadt stirbt, macht die schlechteste Reklame für den Einzelhandelsstandort Lichtenfels. Ich höre das alle paar Wochen, seitdem ich Bürgermeisterin bin. Da wird etwas zu Tode geredet. Es gibt doch überhaupt keinen Grund dafür, die Weka ist ein gut sortiertes Kaufhaus – und: Sorgen hat jeder Geschäftsmann, das ist doch ganz normal. Von Moldendo höre ich, dass das Geschäft wie früher läuft. Das freut mich. Und Roberto Bauer am Unteren Tor gibt sich solche Mühe mit dieser Dekoration. Das ist wirklich schön und gut für unsere ganze Stadt.

Die Geschäftsleute treibt die Sorge, dass die Kunden alle ins Fachmarktzentrum fahren und eben nicht in die Innenstadt laufen.

Da muss ich ganz klar sagen: Es sind fünf Minuten Fußweg vom Parkplatz über unsere neue Anbindung, die wirklich schön geworden ist – und übrigens noch schöner wird, weil sie in den Wettbewerb eingebunden ist und noch Kunstobjekte oder eine Beleuchtung dazu kommen – bis man in der Innenstadt ist. Was ist beim Fischmarkt passiert? Ich habe gesehen, dass das eine tolle Veranstaltung für die Innenstadt war. Aber nicht ein Plakat hat am Fachmarktzentrum darauf hingewiesen.

Wer hätte das denn aufstellen sollen, das Fachmarktzentrum?

Der Veranstalter war der Treffpunkt. Das ist nicht Aufgabe des Fachmarktzentrums. Sehen Sie, Herr Regus hat für die Geschäfte im Fachmarktzentrum eine Werbegemeinschaft ins Leben gerufen, da könnten sich natürlich auch die Geschäfte der Innenstadt einklinken. Das steht allen offen. Wir haben hier innen doch gut aufgestellte Geschäfte. Auch die müssen einfach mal überlegen, wo sind Verbesserungen möglich. Das ist doch nicht die Sache der Stadt: Wir dürfen – und wollen auch gar nicht – den Geschäftsleuten reinreden.

Wie kann die Stadt ihnen denn wenigstens ein wenig helfen?

Das machen wir doch alles schon. Schauen Sie sich den Herbstmarkt an. Schauen Sie, wie voll die Stadt zum Fischmarkt war. Wenn jetzt unser Weihnachtsmarkt aufgebaut wird, dann hat das doch eine Anziehung auf die Leute. Ich will jetzt noch nicht alles verraten. Aber die Leute, die im Fachmarktzentrum einkaufen und dort parken, werden sagen: „Lass uns doch mal die fünf Minuten in die Stadt laufen und uns den Weihnachtsmarkt ansehen.“ So muss das sein, und so werden auch alle profitieren.

Sind Sie vom Rathaus aus schon einmal den umgekehrten Weg über die neue Anbindung zum Fachmarktzentrum gegangen?

Natürlich war ich schon dort und habe auch eingekauft. Ich nehme aber lieber das Auto. Aber noch mal: Die Leute werden in unsere schöne Innenstadt kommen. Die Stadt sorgt für eine tolle weihnachtliche Atmosphäre. Unser Citymanager hat das Osternest entwickelt. Solche Aktionen sind noch viel mehr und viel häufiger denkbar. Ich wiederhole mich: Wir müssen aufhören in Fachmarktzentrum und Innenstadt zu denken. Das geht nur gemeinsam. Und das wird zusammenwachsen. Dafür nimmt die Stadt viel Geld in die Hand.

Tim Birkner


Unser Bier ist das Beste

Auch mit meiner Hilfe entstand der große Biertest in der Neuen Presse. Heimische Brauereien wurden dort vorgestellt. Jedes Brauhaus durfte außerdem eine Sorte zum Verköstigen einreichen. Auch die kleinsten Brauereien hatten also eine Chance. Der Chefredakteur der Brauwelt testete die Sorten anonym und bewertete sie.

Schwanenbräu Ebensfeld

Gick-Bräu Burgkunstadt

Den ganzen Biertest können Sie bei der Neuen Presse nachlesen:

Biertest