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Füttern, misten, führen

Anne Hornung und Nicole Seifferth blicken einem Heckrind in die Augen. Foto: Tim Birkner

5. August 2011

Die zweite Etappe der Radltour führt von  Autenhausen nach Tambach. Dort warten zwei Tierpflegerinnen mit viel Freude an ihrem Beruf.

Tambach – „Ich habe hier meinen Traumberuf gefunden.“ Nicole Seiffert schwärmt auch noch nach sieben Jahren von ihrem Beruf als Tierpflegerin im Wildpark Tambach. Sie ist über Umwege zu der Ausbildung gekommen. „Ich war schon 24 Jahre alt und arbeitete als Bürokauffrau.“ Innen, am Schreibtisch, vor dem Computer. Und heute schrotet sie Futter, mistet Ställe aus und freut sich über den Nachwuchs bei den Wölfen. Auch wenn sie jeden Tag einfach 50 Kilometer nach Tambach fährt, auch wenn sie daheim noch Hunde und eigene Pferde versorgen muss - sie liebt ihren Beruf, der für sie Berufung ist. „Ich habe den Wunsch seit Kindertagen und immer daran geglaubt, dass er Wirklichkeit wird.“Ihre Kollegin Anne Hornung hatte auch Glück. Sie begann ihre Ausbildung als Schwangerschaftsvertretung und blieb. Sie schwärmt vom Fischotter. Im Februar kam er in den Park und es dauerte bis in den Juni, bevor er sich das erste Mal aus der Hand füttern ließ. „Das war der Durchbruch. Seitdem können wir jeden Tag trainieren.“ Jetzt kommt er auf ihren Schoß. Das Vertrauen des Tieres hilft zum Beispiel dann, wenn der Tierarzt kommt. Das Training dauert täglich fünf Minuten - länger können sich die Tiere nicht konzentrieren. „Viele sehen im Fernsehen Zoosendungen und wollen dann Tierpfleger werden.“ Dann kommen sie zu einem Praktikum und sehen, dass die Wirklichkeit anders aussieht. Füttern, Ausmisten, „nicht alles ist positiv“, sagt Seifferth.Ein Junges mit der Hand aufziehen, schafft eine ganz besondere Bindung zwischen Mensch und Tier. „Wir wollen das vermeiden, wenn es möglich ist, denn es gibt dann immer Probleme, das Tier wieder zu integrieren“, sagt Hornung. Bei einer jungen Wiesentkuh war es unvermeidbar. Und sie kam dann weg in den Wildpark im niedersächsischen Springe. „Das hängt einem schon am Herzen“, sagt die Tierpflegerin. Die Trennung ist die eine Seite. Die andere: Wie kommen die Tiere in ihrem neuen Zuhause zurecht? Dafür tauschen sich die Tierpfleger untereinander aus, legen Akten an, in denen alles steht, was sie über das Tier erfahren haben.Die Akte, die mit dem Luchs nach Wildpark Tambach kam, verrät zum Beispiel sein Lieblingsgericht. Der Luchs isst am liebsten Rehherz oder Rehleber. So ähnlich war das auch beim Wolf - dem derzeitigen Highlight im Wildpark. Während ihrer Ausbildung im Wildpark, die drei Jahre oder verkürzt zwei Jahre dauert, gab es noch keine Wölfe. „Generell lernen wir den Umgang mit allen Tieren. Beim Wolf haben wir in anderen Parks nachgefragt, wie die das machen“, sagt Seifferth. In Tambach haben sie und ihre Kolleginnen es gut gemacht. Im Wolfsgehege gibt es Nachwuchs. „Die Jungtierzeit im Frühjahr und Sommer ist immer die schönste“, findet die Tierpflegerin. „Bei den Frischlingen bin ich jedes Jahr wieder erstaunt, wie klein und süß die sind.“ Doch auch die anderen Jahreszeiten haben ihren Reiz. Die beiden sind bei jedem Wetter draußen. Bei herrlichen Wintertagen genauso wie bei schlechtem Wetter. „Nur wenn es wirklich jeden Tag regnet“, sagt Hornung, „dann drückt es auf die Stimmung.“ Aber jetzt ist Sommer.

Tim Birkner


unterwegs

Also raus aus dem Bad und runter zur Kreck. Sie wird mein Begleiter bis Dietersdorf sein. Zunächst über die Brücke und am Sportplatz vorbei, dann an der Staatsstraße entlang in Richtung Gemünda. Neben der Straße gibt es einen breiten, asphaltierten Weg, und ich habe vergessen ob es nun ein Fahrradweg war, den man wegen der Zuschüsse nicht Wirtschaftsweg nennen durfte - oder ob es umgekehrt war. Jedenfalls parkt ein Lkw des Straßenunterhalts so blöd, dass ich trotz der drei Meter in der Breite absteigen und schieben muss. Offensichtlich kommen nicht so viele Radler vorbei - vielleicht war doch der „Wirtschaftsweg“ richtig. In Gemünda zeigen die Wegweiser eine schicke Abkürzung, leider vorbei an Kirche und Gasthäusern. Wer beten oder einkehren möchte, sollte der Hauptstraße folgen. Dann geht es zurück auf die linke Kreck-Seite (natürlich immer in Fließrichtung gesehen) und auf den typischen Betonplatten in Richtung Dietersdorf. Alle eineinhalb Pedalumdrehungen „Geding, geding, geding“. Aber der Weg ist malerisch. Johanniskraut blüht, kein Auto ist zu hören, die Wiesen duften. Eine traumhafte Strecke. Mein Weg führt mich hinten an Dietersdorf vorbei über den Aussiedlerhof und unter der B 303 hindurch nach Neundorf. Hinauf zur Wehrkirche, die immer einen Besuch wert ist. Wer Bagger und Kräne zum Beispiel auf der Lauterer Höhe heute sieht, der kann sich kaum vorstellen, wie solche Kirchen in Handarbeit entstanden sind. Die Ursprünge liegen im 13. Jahrhundert und die Wehrmauer ist noch vollständig erhalten. Ach ja, und an einem attraktiven Gasthaus in der Ortsmitte bin ich auch vorbei geradelt. Wer Zeit mitbringt: Bitte einkehren ins „Alte Brauhaus“. Die restliche Strecke nach Tambach ist easy und flott. Ein Radweg an der Bundesstraße entlang. Nicht schön, aber schnell.

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