8. Januar 2008
Von Tim Birkner
Coburg - Wer von Süden aus nach Coburg fährt, kennt das Nadelöhr seit Monaten. Die Baustelle auf der Bundesstraße 4 zwischen den Anschlussstellen Niederfüllbach und Untersiemau zwängt die Autofahrer in jeder Richtung auf eine Spur zusammen. "Wir haben bereits ein Drittel der Bauleistung erbracht", sagt Thomas Pfeifer, zuständiger Abteilungsleiter des Straßenbauamtes Bamberg. Das bedeutet: zwei Drittel fehlen noch. Und die dauern voraussichtlich noch bis August. Der 1,6 Kilometer lange Streckenabschnitt sei als erster ausgewählt worden, weil die Entwässerung problematisch war. Die Entwässerungskanäle sind nun neu, ebenso der Straßenoberbau in Richtung Süden.
"Noch im Januar werden die Schutzeinrichtungen auf dem Mittelstreifen aufgebaut", sagt Pfeiffer. Dann ist kurzzeitig Entlastung in Sicht, denn die Fahrspur in Richtung Norden kann erst ab Ostern begonnen werden. Solange ist Winterpause. So können die Autofahrer von Anfang Februar bis Mitte März wieder vierspurig fahren. Danach wird bis Ende August der Rest der 2,4 Millionen Euro verbaut, die der gesamte Abschnitt kostet.
Wer nun schon vom goldenen Herbst träumt, in dem die B4 frei von Baustellen sein wird, sei enttäuscht: "Gleich danach werden wir mit der Sanierung im Bereich der Anschlussstelle Untersiemau beginnen", blickt Pfeifer in die nahe Zukunft. Auch diese 800 Meter werden noch nicht das Ende sein. Danach wird die B4 bis zur Anschlussstelle der neuen B289 saniert. "Bis jetzt war das nicht möglich, weil die B289neu absolute Priorität hat. Dort dürfen wir die Bauarbeiten auf gar keinen Fall behindern", erklärt Pfeifer. Schließlich soll die B289neu zusammen mit dem letzten Abschnitt der Autobahn im September für den Verkehr frei gegeben werden.
Dann beginnen aber erst die eigentlichen Qualen des Autofahrers. Pfeifer und seine Baustelle werden auf der B4 bleiben und Jahr für Jahr eine Million Euro verbauen und sich langsam nach Norden vorarbeiten, bis sie irgendwann kurz vor der Lauterer Höhe zu einem Ende finden. Von Niederfüllbach bis zur Lauterer Höhe sind es rund acht Kilometer. Nur eine kleine Rechenaufgabe: Wenn 1,6 Kilometer 2,4 Millionen gekostet haben und künftig jedes Jahr eine Million zur Verfügung steht. . .